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Kategorie: Vergangene Musicals in Hamburg
Wer an berühmte Musicalstandorte denkt, hat schon lange nicht mehr nur New York mit seinem Broadway oder das weltoffene London vor Augen. Längst gilt das sympathische Hamburg als eine Stadt, in der die beliebten Darbietungen aus Gesängen, Tanz-Choreographien und Schauspiel ebenfalls in großem Umfang stattfinden. Nach New York und London zählt Hamburg inzwischen sogar zu den drei wichtigsten Standorten mit Musical-Angebot. Dabei werden Jahr für Jahr rund zwei Millionen Tickets verkauft – nur etwas mehr, als Hamburg Einwohner hat. Doch wie hat es die zweitgrößte deutsche Stadt dahin geschafft?
Vergangene Musicals in Hamburg – ein Überblick: Die Anfänge liegen weit zurück
Hamburger haben schon lange eine Neigung zu guter Unterhaltung. Die Reeperbahn im Kultviertel St. Pauli, auch bekannt als „die sündigste Meile der Welt“, gibt es zum Beispiel schon seit Jahrhunderten. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Amüsiermeile schließlich mit den ersten Theatern und Operettenhäusern versehen. Zu den ersten Musicals vor Ort zählte „Der Junge von St. Pauli“ mit Musik von Freddy Quinn. Schon der Name verrät, dass das Stück einen sehr starken Bezug zu Hamburg hat. Auch unter den modernen Musicals gibt es eines, das in diese Fußstapfen tritt. Doch dazu später mehr.
Kein Katzenjammer: So begann der Boom
Bis Hamburg tiefer in die Musical-Welt eintauchen konnte, dauerte es aber noch einige Jahrzehnte. Der Startschuss in ein neues Zeitalter fiel im Jahr 1986 im Operettenhaus am Spielbudenplatz. Damals fand nämlich die deutsche Premiere des Musicals „Cats“ statt, das aus der Feder des Briten Andrew Lloyd Webbers stammt. Es war schnell so erfolgreich, dass es ganze 15 Jahre lang aufgeführt wurde, nämlich bis 2001. Rund 6,2 Millionen Besucher konnten die Aufführung in dieser Zeitspanne in Hamburg sehen. Später gab es sogar noch ein kurzes Revival in der Stadt.
Geschichte von Hamburg: Musicals hatten auch politisch Auswirkungen
Die große Nachfrage nach Musical-Darbietungen führte schon in den ersten Jahren nach der Cats-Premiere dazu, dass neue Theater mit geeigneten Bühnen und viel Platz für interessierte Gäste gesucht wurden. Das gefiel nicht jedem Hamburger und so kam es zur bis heute andauernden Besetzung des Floratheaters durch autonome Gruppen im Schanzenviertel. Ursprünglich sollte aus dem verfallenen Gebäude nämlich ein neues Theater gemacht werden, doch der Widerstand war zu groß. Als Rote Flora hat es inzwischen internationale Berühmtheit erlangt und ist heute fester Teil des Stadtbilds.
Die Entwicklung ließ sich aber nicht aufhalten
Das geplante Theater wurde daraufhin als Neue Flora einfach an anderer Stelle errichtet und 1990 eröffnet. Im Juni fand die Premiere des Musicals „Das Phantom der Oper“ statt. Mit sieben Millionen lockte es sogar noch mehr Besucher an, als es Cats zuvor gelungen war. Es eröffneten schließlich 1994 das Theater im Hafen Hamburg und 2014 das Theater an der Elbe. Die vier größten Musical-Theater Hamburgs (Operettenhaus, Neue Flora, Theater im Hafen Hamburg und Theater an der Elbe) gehören der Stage Entertainment GmbH. Es handelt sich um ein niederländisches Unternehmen, das weitere Theater in verschiedenen deutschen Städten besitzt und eine echte Größe im Musical-Geschäft ist.
Insgesamt hat Stage Entertainment zahlreiche Hits nach Deutschland gebracht, die zum Teil sogar denen bekannt sind, die gar nicht ins Musical gehen. Zu den bekanntesten Produktionen zählten „Sister Act – ein himmlisches Musical“ (von 2010 bis 2012 im Operettenhaus), „Dirty Dancing“ (von 2006 bis 2008 in der Neuen Flora), „Tarzan“ (von 2008 bis 2013 in der Neuen Flora), „Tanz der Vampire“ (von 2003 bis 2006 in der Neuen Flora), „Mamma Mia“ (von 2002 bis 2007 im Operettenhaus) und „Ich war noch niemals in New York“ (2017 im Theater an der Elbe).
Auch kleinere Theater machen auf sich aufmerksam
Neben dem Anbieter Stage Entertainment mit seinen vier Theatern in Hamburg gibt es noch weitere, die in der Kategorie bei den großen Musical-Produktionen mithalten können. Neben dem St. Pauli Theater und dem Delphi Showpalast ist Kennern vor allem das Schmidt Theater mit dem Schmidts Tivoli ein Begriff. In diesem Haus mit seinen drei Bühnen werden zahlreiche Eigenproduktionen aufgeführt.
Die bedeutendste von ihnen ist die „Heiße Ecke – Das St. Pauli Musical„, das seit 2003 regelmäßig aufgeführt wird und das wohl auch weiterhin noch eine wichtige Rolle in Hamburgs Musical-Szene spielt. Es handelt sich übrigens um das Musical, das in die Fußstapfen von „Der Junge von St. Pauli“ von Freddy Quinn trat und sich intensiv mit dem urigen Leben in Hamburgs Mitte befasst. Wer Hamburg liebt, kommt um diesen Klassiker also nicht vorbei!
Musicals in Hamburg: Von der Geschichte zur heutigen Situation
Wer demnächst ins Musical möchte, hat neben der „Heißen Ecke“ aber noch einige weitere beliebte Möglichkeiten. Das besucherstärkste Stück in Hamburg ist seit einigen Jahren „Disneys: Der König der Löwen“. Es wird schon seit 2001 im Theater im Hafen gespielt. Im Theater an der Elbe können Sie hingegen „Pretty Woman“ sehen. Wer sich das Musical zum Hollywood-Film nicht entgehen lassen möchte muss schnell sein. Der Vorhang für dieses Stück fällt endgültig im November 2020. Seit März 2019 können Sie außerdem „Tina – Das Tina Turner Musical“ im Operettenhaus und seit April 2020 „Cirque Du Soleil Paramour“ in der Neuen Flora sehen.
Ein Ausblick: Abwechslung ist weiterhin garantiert
Musical-Freunde werden in Hamburg immer wieder mit neuen Produktionen verwöhnt. Die ein oder andere von ihnen befindet sich zurzeit bereits in der Vorbereitung. Ein echtes Highlight, das vielleicht sogar „Disneys: Der König der Löwen“ vom Thron stoßen könnte, beginnt voraussichtlich im März 2021. Es handelt sich um „Die Eiskönigin – Das Musical“. Es beruht auf dem gleichnamigen Trickfilm und wird im Theater an der Elbe gespielt. Eine weitere Produktion, die Sie sich schon mal in Ihrem Kalender notieren sollten, ist „Wicked – Die Hexen von Oz„ (voraussichtlicher Start im Oktober 2020 in der Neuen Flora).
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